Für Privatleute wie auch Händler ist es zur gängigen Praxis geworden, von Einschlüssen zu reden, wenn der Stein neben einer 100%-igen Transparenz noch mit dem Auge kleine Minerale, Risse oder Fluide in sich trägt. Diese sind nicht immer nur negativ zu sehen.
An der richtigen Stelle liegend, können sie der Farbe des Steines nicht abträglich sein. Dafür aber sind sie Zeugen zur Entstehung des Steines, bestätigen ihn als Natur-entstanden und können häufig auch einen Rückschluss zur Entstehungsgeschichte bzw. dem Herkunftsland geben (z.B. bei Rubinen und Saphiren).

Als Anlage ist dies ein wichtiger Faktor, denn wenn ein Stein simpel mit einer Lupe durch seine Einschlüsse als natürlich befundet werden kann, hat der fachlich versierte Interessent eine Möglichkeit, direkt ein Kaufangebot zu bieten.
In der Nachkriegsgeschichte zeigte sich, dass gerade bei Tauschgeschäften (Lebensmittel gegen Stein) kleinere Steine mit Einschlüssen eher gehandelt wurden, als Steine ohne Einschlüsse, welche dem Tauschenden als „Glas“ ausgelegt werden konnten.
Bei größeren Steinen hingegen (Investment) ist das Vorhandensein kleinster Einschlüsse nicht negativ, da eine Bestimmung der Natürlichkeit auch „einfacher“ ist, auch wenn nicht gegen Lebensmittel getauscht wird, sondern als Sicherheitshinterlegung o.ä. fungieren muss.
Anerkannte Labore weltweit nutzen heute Einschlüsse als ersten Hinweis in ihren Untersuchungen, wenn keine vorhanden wären, würde primär nur eine chemische Analyse helfen.